Donnerstag, 15. Oktober 2015

Halloween Fledermauskostüm DIY und Upcycling

Dieses Jahr war der Faschingskostümwunsch des Zwerges praktischerweise auch Halloween-tauglich. Nun kann er es also ein zweites Mal anziehen und freut sich schon tierisch drauf. Es liegt momentan bei uns in der Kinderzimmerschublade und wird regelmäßig hervorgeholt. Damit man es nachnähen kann, hier ein kleines Tutorial:

Als Stoff habe ich schwarzen und grauen Baumwollnicky genommen. Als Schnitt habe ich mir den Shortsoverall aus der Ottobre 3/2013 genommen (Schnitt 28 "Owl Tree") und die Arme und Beine mit Hilfe eines anderen Schnittes verlängert. Die Kapuze ist von Schnabelinas Jawepu. Wer sich bei Schnabelina einfach den Jumpsuitschnitt holt oder bereits ein anderes Schnittmuster besitzt, kann sich die Stückelei sparen.
Ich gehe davon aus, dass der Jumpsuit an sich kein Nähproblem darstellt, daher erkläre ich nur, wie daraus eine Fledermaus werden kann. Ihr näht also den Jumpsuit bis auf die Kapuze soweit zusammen, dass ihr ihn flach vor euch ausbreiten könnt. In etwa so:
 Links ist das Rückenteil, rechts das Vorderteil noch ohne Reißverschluss. Bevor ihr nun die Ärmel- und die Seitennaht in einem Zug schließt, müsst ihr noch die Flügel vorbereiten. Dafür habe ich einen alten Regenschirm geupcycled. Ihr trennt alle Fäden, die den Stoff am Gerüst festhalten vorsichtig auf und habt dann so was:

Den Stoffkreis schneidet ihr einfach in der Mitte durch. Auf keinen Fall bügeln! Ich habe für meine Flügel den ganzen Halbkreis verwendet, im Nachhinein glaube ich, es ist besser wenigstens ein Segment abzuschneiden (also pro Flügel nur drei Segmente). Um das Ganze jetzt noch flügliger aussehen zu lassen, kann man jedes Segment nochmal teilen. Dafür einfach die vorhandenen Nähte links auf links legen und die entstandene Bruchkante nähfüßchenbreit absteppen. So entstehen neue Rippen.
Das legt ihr jetzt zwischen Vorder- und Rückenteil. Rollt es ein Bisschen zusammen und steckt es fest, damit ihr nicht ausversehen beim Nähen der Seitennaht den falschen Teil des Flügels mitfasst. Ich habe die Mitte des Flügels etwas unterhalb der Achsel angesetzt, so dass zu den Ärmel- und Beinsäumen etwa 5 cm blieben. Wenn man nicht den ganzen Halbkreis nimmt, ist es vermutlich besser, die Mitte direkt beim Ärmelansatz zu platzieren. Achtet nur darauf, dass ihr an den Armen und Beinen noch genug Stoff für den Saum überstehen habt (etwa 5 cm). Das Ergebnis sieht nun ungefähr so aus:
Nun zur Kapuze. ihr braucht für meine Ohrenvariante unbedingt eine Kapuze aus drei Teilen, also zwei Seitenteile und ein Mittelteil, da die Ohren in den beiden Nähten mitgefasst werden. Macht euch eine Schablone mit der gewünschten Größe und Form. Damit schneidet ihr aus eurem Hauptstoff zwei Teile zu. Lasst dabei eine Nahtzugabe von 1-1,5 cm. Aus dem Kontraststoff werden ebenfalls zwei Teile zugeschnitten, aber nur mit der Nahtzugabe an der unteren Kante.
Nun werden jeweils einmal Haupt- und Kontraststoff an einer Bogenkante rechts auf rechst gesteckt und genäht. Dabei reicht der Kontraststoff nicht bis zur Spitze des Hauptstoffes.
Nun wird die andere Seite genauso gesteckt und genäht. Dabei oben an der Spitze den Hauptstoff so falten, dass siech eine durchgehende Naht bis oben ergibt.
Das Ohr wenden und die Spitze ein Bisschen ausformen. Dadurch, dass der Hauptstoff größer zugeschnitten war, ist er nun auch als Kante vorne zu sehen. Sieht doch schon wie Ohren aus, oder?
Nun kommen wir zur Standfestigkeit. Man nehme ein Stabiles Stück Plastikfolie. Ich habe einen alten Dokumentensammler recycled. Dazu habe ich mit der Schablone etwa 4 cm über dem Rand die Umrisse angezeichnet. Meine Folie war dabei gleich in doppelter Lage und dadurch noch stabiler. So als Richtwert: das ausgeschnittene Ohr sollte, wenn man es an der unteren Kante anfässt, nicht der Schwerkraft nachgeben und schön steif sein (es sei denn man möchte Schlappohren).
 Ohje...Dadurch, dass ich meistens abends nähe, wenn die Kinder schlafen, sind die Fotos katastrophal... Meine einzige Lichtquelle ist die Schreibtischlampe neben der Nähmaschine (;__;)

Die fertig zugeschnittene Folie wird in die Ohren geschoben. Damit sie nicht mehr verrutschen kann, wird sie im Nahtschatten festgesteppt, d. h., dass man genau auf der schon vorhandenen Naht näht, also zischen Haupt- und Kontraststoff einmal ringsherum.

Die so vorbereiteten Ohren werden nun in der passenden Position beim Nähen der Kapuze mitgefasst. Damit sie später gut auf dem Kopf sitzen, müsst ihr die innen überstehenden 4 cm jeweils nach unten umknicken. Damit sich die Folie nicht zurückfaltet, sollte sie auf dem Außenstoff der Kapuze festgesteppt werden. Spitze Kanten etwas abrunden, damit nichts piekst.
 
Weil mir das Ergebnis optisch noch nicht so gefallen hat und ich zu faul zum Säumen der Kapuze war, habe ich noch ein Kapuzenfutter genäht. Die vordere Kante habe ich dann im Abstand von 2 cm abgesteppt, um ein Gummiband einziehen zu können. Das Gummi ist nötig, damit die Kapuze nicht durch das Gewicht der Ohren verrutscht. Die Arm- und Beinsäume habe ich ebenfalls mit einem Gummizug versehen.
So, Endspurt. Kapuze an den Overall nähen. Meine hat natürlich aufgrund der verschiedenen Schnittmuster nicht an den Halsausschnitt gepasst. Ich habe sie einfach, ausgehend von der hinteren Mitte, soweit um den Halsausschnitt gelegt wie es ging und die restliche Nahtzugabe dann einfach umgeklappt und festgesteppt wie beim Säumen.
Reißverschluss einnähen und fertig!
Ich hoffe, ihr konntet mir einigermaßen folgen. Leider merkt man erst beim Schreiben der Anleitung, welche Fotos man eigentlich hätte machen müssen...fragt einfach wenn irgendetwas unklar ist.


Happy Halloween!

Freitag, 20. Februar 2015

Baby Sommerkombi

Die Mausi ist nun schon fast neun Monate alt. Seit dem letzten Sommer will ich diesen Post schreiben und unsere Sommerkombi präsentieren. Vielleicht zauber ich mir damit den Frühling her, ich hab den kalten Wind nämlich satt.
Der Body ist nach dem Schnitt von Schnabelina mit amerikanischem Ausschnitt entstanden. Der Fußsack ist von Farbenmix (Freebook "Kuschelsack"). Der Sack war ihr Schlafsack für die heißen Sommertage und war wirklich praktisch. beim Nähen hab ich allerdings sehr geschwitzt. Die Maße für den Bund können einfach nicht hinhauen. Ich habe die Bündchenware bis zum Anschlag gedehnt und trotzdem war einfach zu viel Jerseystoff da. In meiner Verzweiflung habe ich dann ein, zwei Fältchen zugelassen, sonst wäre ich nie fertig geworden. Vielleicht ist auch etwas beim Zuschneiden des Sackes schiefgegangen... 
Das Foto habe ich gemacht, kurz bevor ihr die Sachen zu klein geworden sind. Der Body ist super mitgewachsen, er ist in Größe 56 genäht und passte locker bis zum Anfang der 68. Außerdem schaut kein nackter Hals raus, wie man sieht.
Schnitt: Regenbogenbody von Schnabelina
           Kuschelsack von Farbenmix

Montag, 8. Dezember 2014

Upcycling Wollpullover

Letztes Jahr habe ich aus diversen mir vermachten Wollpullovern einen "Zaubererpullover" für den Zwerg gemacht. Inspiriert haben mich die Katwise-Sachen. Ich wollte schon immer mal etwas machen, bei dem die Nahtzugaben außen zu sehen sind und das ganze erst interessant machen. Die Pullover habe ich in der Waschmaschine einlaufen lassen und danach auseinandergeschnippelt. Die Kaputze ist aus allem zusammengestückelt, was nach dem Nähen des eigentlichen Pullovers noch übrig war. Als "Schnitt" habe ich mich einfach an einem vorhandenen Pullover orientiert. Das blaue Teil mit der Kaputze ist eine Jacke mit Taschen. Ich habe den Reißverschluss herausgetrennt (hätte ich vor dem Einlaufen machen sollen...) und die Taschen in den Pullover integriert.



Die Ärmel waren so lang geworden, dass man den untersten Streifen nach innen einklappen musste. Dann passt er wenigstens auch noch im nächsten Jahr, dachte ich mir. Aber: Der Zwerg hatte so einen Wachstumsschub, dass es nun recht eng aussieht. Bis zum Ende des Winters kann er das Teil bestimmt nicht mehr anziehen. Bevor er also zu klein wird, habe ich noch schnell ein paar Tragefotos gemacht. Die sind bei mir eher selten, da der Zwerg keine zwei Sekunden stillhalten kann und schon gar nicht etwas nur für ein Foto anziehen mag. Aber hier hat er mir den Gefallen mal getan. Mittlerweile sind bei uns natürlich keine Blätter mehr an den Bäumen. Mit dem Pullover habe ich übrigens am 10er-Geburtstag-Upcycling-Wettbewerb unseres Umsonstladens teilgenommen und bin einer der Preisträger geworden.

Weitere schöne Sachen für Jungs gibts bei Made4Boys.

Dienstag, 6. Mai 2014

Schnabelinas Trotzkopf

Nun habe ich mich endlich aus dem Labor in den Mutterschutz begeben und genieße diese Woche, in der ich mal Zeit nur für mich habe, bevor ich mich weiter ans Schreiben meiner Diplomarbeit machen muss. So produktiv war ich schon lange nicht mehr was das Nähen betrifft. 
Obwohl ich momentan viel für den neuen kleinen Zwerg nähe soll der große Zwerg nicht leer ausgehen. Den Schnitt "Trotzkopf" von Schnabelina wollte ich schon lange endlich ausprobieren und er ist einfach super. Für den Großen habe ich endlich den CoolTools-Stoff angeschnitten, der hier schon ewig auf seinen Einsatz wartet. 
Für den kleinen Zwerg (wahrscheinlich ein Mädchen, aber so ganz traue ich dem Ultraschall nicht, da meine Hebamme meinte, die letzten sieben Mädchen bei ihr sind dann doch Jungs geworden) habe ich zwei Shirts aus meiner Rumpelkiste zerschnitten. Dabei fällt ersteinmal auf, wie schlecht manche gekaufte Ware verarbeitet ist. Die Streifen stimmten sowas von gar nicht mit dem Fadenlauf überein. Ich hatte also die Wahl entweder mit dem Fadenlauf zuzuschneiden und ein unheimlich schiefes Muster zu haben oder den Fadenlauf zu ignorieren und am Ende einen verzogenen Pulli zu erhalten. Ich habe mich für den korrekten Musterverlauf entschieden, ich hoffe das war kein Fehler. Der kleine Trotzkopf ist leider noch nicht fertig, da ich feststellen musste, dass meine braune Bündchenware nur 50 cm lang ist und nicht reicht. Also morgen erstmal einkaufen gehen. :)


Mehr für Jungs gibt es bei Made4Boys.

von der Glühbirne zur Öllampe (Upcycling)


Diese alte Glühbirne hat auf unserem Dachboden ihr Leben gelassen und wurde zu einem Hochzeitsgeschenk umfunktioniert. Das Innenleben hat das Männchen entfernt und statt dessen einen Docht eingefädelt. Die Fassung ist oben aufgesägt, so dass man leicht Öl einfüllen kann. Die Halterung hat ebenfalls das Männchen aus einem Stück Aluminium und Buchenholz selber produziert. Von mir stammt nur die Verpackung. Ich hatte aus gelben Blusenstoff einen kleinen Beutel für die Birne genäht und einen schlichten blauen Papiereinkaufsbeutel aus dem hiesigen Stoffladen mit etwas Paketklebeband (von PackEs) und Spitze in eine schicke Geschenktüte verwandelt.


Weitere tolle Sachen gibt's beim Creadienstag.

Dienstag, 11. März 2014

Kochmütze

Da unsere Kindergartengruppe eine wunderschöne Spielküche ihr Eigen nennt, habe ich mich mal an eine Kochmütze gemacht. Damit sie auch jedem Kind passt ist sie in der Weite mit Klettverschluss verstellbar. Eine ganz einfache Mütze in weiß war mir zu langweilig, daher die Blümchen. Der Zwerg fand sie Klasse und hatte viel Spaß beim Fotoshooting. Für seinen Dickkopf ist sie gerade noch groß genug. Für Kinder ab vier Jahren sollte sie besser etwas weiter genäht werden. Die Anleitung habe ich von ikat bag.


Und ab zum Creadienstag.

Dienstag, 11. Februar 2014

Und Rotkäppchen ging in den Wald

Bei unserer Kindergartengruppe sind Märchen gerade hoch im Kurs. Der Zwerg zitiert zum Abendbrot mit viel Mimik, Gestik und erstaunlicher Ausdruckskraft detailgetreu alle schon bekannten Geschichten. Anscheinend am meisten geliebt wird "Rotkäppchen", daher habe ich für die Verkleidekiste eine rote Kappe genäht. Der Schnitt ist von Schnabelinas "Zwergenmütze" in der größten Größe.



Und nun schnell noch zum Creadienstag.